Es geht wieder los! Bonn-Barcelona-Mallorca (4.-13.2.)

Die Feiertage liegen hinter uns, genauso wie ein “Dry January” mit Wartungsarbeiten am Bulli (hat weh getan, aber jetzt ist er wieder wie neu…) und an uns selbst (Booster-Impfung, Zahnarzt und so…). Der Verzicht auf Alkohol wurde dieses Jahr durch das trübe Wetter und einige Sorgen nicht gerade leichter. Aber nun ist Anfang Februar und es geht endlich wieder los. Die Reise, natürlich.

Wir starten in Bonn mit frisch gepacktem Auto und vollem Tank, und schon nach 2 1/2 Stunden ist der erste Stopp erreicht: Auf dem Bio-Weingut Neusperger Hof in der Pfalz nehmen wir an einem Weinsensorik-Seminar teil. Wir lernen, was man alles im Wein schmecken und vor allem riechen könnte, wenn man denn könnte. Sehr spannend, ein sehr netter Nachmittag in entspannter Atmosphäre (auch dank 2G+), und ein Anreiz zum weiteren Üben.

Von Bonn machen wir noch einen Abstecher zu meinen Eltern in Süddeutschland, bevor wir uns auf den Weg zum nächsten großen Etappenziel Barcelona aufmachen. Im Schwäbischen fällt tatsächlich noch Schnee…

Auf der Strecke machen wir Mittagspause in Colmar, wo wir aber nur einen kleinen Stadtspaziergang machen und einen Kaffee trinken.

Weiter geht’s aber heute noch ins Burgund, und zwar nach Beaune. Der kleine Ort ist uns beiden unbekannt, gefällt uns aber mit seinem mittelalterlichen Kern ausgesprochen gut. Beaune gilt als das Zentrum des Burgund, und in dem Restaurant, in dem wir zu Abend essen, gibt es nicht nur tolles Essen, sondern auch eine extrem beeindruckende Weinkarte.

Am nächsten Tag fahren wir in den Ort Saint Flour in der Auvergne. Die Übernachtung dort ist ein Zufallstreffer, wir haben schlicht auf der Landkarte ungefähr die Mitte der weiteren Fahrt angepeilt und bei Booking ein Hotel gebucht.

Auf dem Weg kommen wir völlig überraschend noch in den Partnerort von Geislingen an der Steige, dem Ort, auf dem ich (und Jürgen Klinsmann) aufs Gymnasium gegangen sind - Montceau les Mines.



Wir haben Glück, nicht nur liegt die Altstadt von Saint Flour, in der sich unser Hotel befindet, schön auf einem Berg, sondern wir bekommen wieder ein tolles Abendessen - Frankreich spielt kulinarisch wirklich in einer anderen Liga.

Auf der Karte haben wir gesehen, dass Carcassonne fast auf unserer Strecke liegt. Wir kennen den Namen nur von dem Brettspiel, aber nehmen einen kleinen Umweg in Kauf und werden belohnt - es gibt eine tolle Burg, und man fühlt sich direkt in die Zeit der Ritter zurückversetzt.

Als weiteres Etappenziel haben wir uns Girona ausgesucht. Das liegt schon in Spanien und gilt als Mekka für Radfahrer, die dort im Winter gute Trainingsbedingungen vorfinden. Wir übernachten dort allerdings nur, können aber nachvollziehen, dass man hier sehr schön die trüben Monate verbringen kann. Und beim Frühstück auf der Terrasse des “La Fabrica sehen wir dann auch gleich zwei Fahrerinnen eines australischen Profi-Radteams, die dort ihren Pre-Ride-Coffee zu sich nehmen.

Wir aber fahren weiter nach Barcelona. Dort haben unsere Freunde V. und O. mit ihren drei Kindern für 6 Jahre ihre Zelte aufgeschlagen. Er ist auch Berufsschullehrer und unterrichtet hier an der deutschen Schule - sicher nicht der schlechteste Standort!

Weil wir beide schon in Barcelona waren und übermorgen auch schon die Fähre nach Mallorca geht, lassen wir es gemütlich angehen und dienen vor allem als Spielgefährten für die Kinder. Immerhin ist die Familie erst seit zwei Jahren da, und dank Covid sind wir der erste Besuch aus Deutschland.

Am Freitag aber unternehmen wir eine längere Wanderung auf den Tibidabo, von wo man aus einen prächtigen Blick über die ganze Stadt hat. Und man kann schon sagen, dass wir die fünf ein wenig beneiden.

Samstag Abend verlassen wir das Europäische Festland. Um 22.00 Uhr soll unsere Fähre gehen, die uns um 3.00 Uhr morgens in Alcudia ausspucken soll. Von dort aus sind es nur noch 10 Minuten bis nach Port de Pollença, wo wir uns ein Appartement gemietet haben.

Tatsächlich wird es aber noch einmal spannend: Die Fährgesellschaft verlangt, dass man spätestens zwei Stunden vor Abfahrt eincheckt. Wir sind überpünktlich (Überraschung…) am Fährhafen, können aber die verdammte Fähre nicht finden. Endlich kann uns ein Hafenarbeiter klarmachen, dass die Fähre nach Alcudia “anullado” ist. Mist, wieso hat uns keiner Bescheid gesagt? Und was nun?

Wir erfahren, dass es noch eine Fähre nach Palma de Mallorca gibt - eine Stunde später, und sie ist erst um 6.00 Uhr morgens da. Aber was soll’s… Wir schaffen es tatsächlich noch, Tickets zu ergattern - zwei Personen und ein Bulli für unschlagbare 57 Euro! Irgendwann sind wir auf dem Boot, machen es uns in ziemlich bequemen Schlafsesseln bequem und verbringen eine kurze Nacht.

Kurz nach sechs legen wir an. Jetzt ist es noch eine Stunde Autofahrt bis Port de Pollença, aber das schaffen wir auch noch. Um 8 Uhr morgens fallen wir dann in der Ferienwohnung noch einmal ins Bett.

Wir bleiben erst mal hier - aber mehr dazu im nächsten Eintrag.

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