Split (21.-27.11., mindestens)
Langsam stellen wir uns schon die Frage, wie angemessen es eigentlich ist, Bilder von Reisen zu posten, während das Virus die Bewegungsfreiheit zuhause immer weiter einschränkt und die Zahlen der Toten und Hospitalisierten explodieren. Aber ganz zum Schluss ist das hier vor allem ein Fotoalbum “unseres” Jahres, und vielleicht freut sich ja der ein oder andere über ein paar Lichtblicke im November 2021…
Dies vorausgeschickt und mit gewissem Problembewußtsein: Split im November ist super! Die Wettervorhersage ist unbeständig, Campingplätze sind geschlossen und Apartments günstig (okay, ab jetzt wird das nicht mehr erwähnt), und wir haben jetzt auch schon ganz schön viel gesehen. Deshalb bleiben wir fast eine Woche in der Stadt (und kommen auch noch einmal zurück, dazu unten mehr).
Unsere kleine Ferienwohnung liegt direkt am Yachthafen (das Photo oben ist in 150 m Entfernung entstanden), trotzdem scheinen hier ganz normale Leute zu wohnen - das wirkt alles sehr angenehm. Am Nachmittag unserer Ankunft können wir deshalb noch problemlos im Freien Kaffee und ein kleines Glas Wein trinken und den Booten zuschauen.
Abends gehen wir ein paar Minuten in die tolle Altstadt und finden ein vegetarisches Restaurant mit einer spannenden Speisekarte
Der nächste Tag ist regnerisch, wir machen Büro- und Haushaltstag und verlassen die Wohnung nur für einen Kaffee um die Ecke. Abends stoppt der Regen zum Glück, so dass wir zumindest zum Essen rauskommen. Wie auch schon am Vortag kann man überall noch draußen sitzen, die ganzen Restaurants und Cafés haben Markisen und meistens Heizstrahler.
Am Dienstag, dem dritten Tag in Split, scheint die Sonne und wir kommen endlich dazu, die Altstadt zu erkunden. Es gibt viel zu sehen, und wir lassen uns durch die winzigen Gassen und über schöne Plätze treiben. Besonders gefällt uns, dass hier auch jetzt noch viel Leben ist. Anders als in anderen Städten, die wir schon gesehen haben, sind hier nicht nur Touristen unterwegs, sondern die Einheimischen arbeiten hier, kaufen ein, essen und trinken Kaffee.
Wir bekommen großartigen Kaffee im Kantun und D16, wohin es uns in den nächsten Tagen noch öfter verschlägt. Nachmittags gibt es einen Sprizz im Hafen, bevor wir uns Abendessen in der Wohnung kochen und den Abend gemütlich ausklingen lassen.
Nächster Tag, schon wieder Sonne, wir können es kaum fassen. Die Räder kommen endlich wieder zum Einsatz.
Leider stellt sich (nicht völlig überraschend) heraus, dass Fahrradfahren in Split und Umgebung nicht ganz so einfach ist. Die Strecke, die wir mit komoot geplant haben, schickt uns über verdammt große, vielbefahrene Straßen, Radwege enden völlig unvermittelt, teilweise ist die einzige Möglichkeit die Benutzung einer dreispurigen Schnellstraße. Als wir dann endlich auf einer schönen Straße am Meer sind, wird es zwar wesentlich angenehmer, besonders viel Rücksicht und Abstand von Autofahrern können wir allerdings nicht erwarten. Trotzdem ist es eine wunderbare Tour, und die Tatsache, dass wir Ende November noch teilweise in “kurz” fahren können, ist ein Geschenk.
Das Eis am Ende des Tages haben wir uns jedenfalls verdient, finden wir…
Wir haben noch zwei weitere Tage in Split, die mit einem sehr schönen Abend in der Altstadt und tollem Essen im Mazzgoon und einem Gin Tonic im Olive Tree enden.
Nun soll es weitergehen in den Krka Nationalpark. Bei der Abfahrt aber meldet sich der Bulli zu Wort. Auf den vergangenen 8.000 km gab es keinerlei Probleme, heute aber leuchtet das Batteriesymbol rot. Ein Blick ins Bordbuch zeigt, dass eventuell der “Generator” (die Lichtmaschine?) betroffen sein könnte, ein Besuch in der Werkstatt wird empfohlen. Es beginnt eine kleine Odysse, am Samstag scheint es nicht einfach zu sein. Aber schließlich können wir bei einem VW-Händler einen Werkstatttermin für Montag bekommen.
Das bedeutet, dass wir mit dem Bulli erst einmal nicht weiterfahren können. Wir entscheiden uns, einen Mietwagen zu nehmen, trotzdem in den Nationalpark zu fahren und am Dienstag wiederzukommen. Falls der Bulli bis dahin noch nicht fertig ist, werden wir vielleicht noch ein oder zwei weitere Tage in Split verbringen müssen - kein übles Schicksal. Aber das werden wir erst morgen Abend herausfinden.