Trogir, Krka-Nationalpark und noch einmal Split (27.11.-3.12.)

Von Split aus fahren wir am frühen Nachmittag, nachdem wir unser Gepäck aus dem Bulli geräumt und diesen mit einem weinenden Auge auf dem Gelände des Volkswagen-Händlers zurückgelassen haben, in Richtung Krka-Nationalpark.

Einen Zwischenstopp legen wir in Trogir ein. Die Stadt hat einen schöne historische Altstadt, durch die wir eine Weile spazieren und einen Kaffee trinken. Das Wetter ist ein wenig trübe, das Städtchen wirkt ein wenig ausgestorben, und wir sind wahrscheinlich von Dubrovnik und Split schon ein wenig verdorben. Deshalb beeindruckt uns Trogir nicht so sehr, wie es das eigentlich verdient hätte. Kann an aber auf jeden Fall machen!

Weiter geht’s bei Schmuddelwetter nach Skradin, einem hübschen kleinen Ort mitten im Krka-Nationalpark. Wir kommen bei Marko (der sehr gut Deutsch spricht) im Apartment Nina unter, eine ganz schöne Ferienwohnung am Rand von Skradrin. Man ist von dort zu Fuß in fünf bis zehn Minuten im Ortskern, hat aber - zumindest zu dieser Jahreszeit - absolute Ruhe.

Sonntags ist leider den ganzen Tag heftiger Regen, so dass wir nicht nur den geplanten Rundgang durch den Ort sofort wieder aufgeben, sondern nur kurz mit dem Auto zum Supermarkt fahren und uns ansonsten den ganzen Tag einmummeln.

Nach dem Regen…

Montags ist es zunächst nicht viel besser. Eigentlich kann man von Skradin aus zu Fuß zu einem der beeindruckenden Wasserfälle des Nationalparks gehen. Das verschieben wir aber, und fahren mit dem Mietwagen in den nördlichen Teil des Parks zu einem anderen Wasserfall. Dort sind wir an diesem Tag offensichtlich die einzigen Besucher, am Einlass freuen sich die beiden “Parkranger” jedenfalls offensichtlich darüber, überhaupt ein Ticket verkaufen zu können.

Wir machen einen Spaziergang rund um den Wasserfall, den man aufgrund Hochwassers - sehr beeindruckend! - leider nur aus der Ferne sehen kann, und bekommen in der “Alten Mühle” wider Erwarten sogar noch Espresso. Die Gastronomie hier ist wahrscheinlich im Sommer randvoll, heute sind wir sehr überrascht, dass überhaupt geöffnet ist.

Im Lauf des Vormittags wird dann aber das Wetter tatsächlich noch besser, und wir bekommen sogar ein wenig Sonne ab!

Wir fahren dann weiter, besichtigen eine wunderschön gelegene Klosterinsel und steuern den nächsten Wasserfall an - den wir eigentlich, von der anderen Seite, zu Fuß hätten besichtigen wollen.

Unterwegs steht plötzlich ein Panzer am Straßenrand. Wir halten an und stellen fest, dass es sich um eine Art Denkmal des Krieges 1991 - 1995 handelt.

Weiter geht’s zum Wasserfall. Heute kann man mit dem Auto bis “vor die Haustür” fahren, wir drehen aufgrund der bevorstehenden Dunkelheit und des schlechter werdenden Wetters nur noch einen kleinen Spaziergang dort.

Zwischenzeitlich hat sich die VW-Werkstatt gemeldet. Wie schon befürchtet ist die Lichtmaschine des Bulli defekt, es muss eine neue bestellt werden, und voraussichtlich in zwei Tagen ist er wieder fahrbereit.

Das passt uns gar nicht so schlecht, denn für morgen ist bestes Wetter angekündigt, und so haben wir die Chance, die ursprünglich für heute geplante Wanderung doch noch zu machen. Wir müssen allerdings den Mietwagen und das Apartment noch für einen Tag verlängern. Das ist kein Problem, wir sind aber völlig von den Socken, dass uns Marko, unser Vermieter, die weitere Nacht sogar schenkt!

Wie versprochen strahlt am Dienstag die Sonne, wir nehmen erst einmal einen Kaffee am Ufer und wandern dann um den Wasserfall, an den wir gestern schon mit dem Auto herangefahren waren. Heute ist wirklich ein Traum-Tag, bis auf ganz wenige Menschen sind wir ganz alleine, und wir sind ganz überwältigt von der tollen Natur und den Wassermassen.

Nachmittags machen wir dann noch einen Spaziergang durch Skandir, dass sich bei Sonne ebenfalls deutlich freundlicher präsentiert als im Regen.

Abends wollen wir Essen gehen. Nach einer ausführlichen Runde durch den Ort, bei der wir den Eindruck gewinnen, dass alle Restaurants geschlossen haben, finden wir tatsächlich noch eines, in dem Licht brennt. Dort sitzt das gesamte Personal rauchend und Weintrinkend beim Kartenspiel, da sie heute - an einem Dienstag im November - nicht mit Gästen gerechnet haben. Trotzdem bekommen wir noch ganz tollen Fisch, uns wird glaubwürdig versichert, dass er fangfrisch sei, und wir müssen erfreulicher Weise nicht noch auf die Schnelle selbst kochen. Weil der Chef beim Kartenspiel dann auch noch gewinnt, werden wir zum Schluss zu mehreren Schnäpsen eingeladen…

Entgegen der ursprünglichen Planung geht es dann noch einmal zurück nach Split, wo uns der Bulli schon erwartet. Wir bleiben jetzt doch noch ein paar Tage dort (im Apartment “Splendid Marjan” mit Traumblick über die Stadt) und lassen es sehr ruhig angehen, bevor wir dann Krotien in Richtung Trieste verlassen.

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Ins gelobte Land - Trieste, Venedig, Treviso (3.-10.12.)

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Split (21.-27.11., mindestens)