Burgas, Veliko Tarnovo und Plovdiv (5.-9.10.)
Vom einsamen Campingplatz geht es weiter in eine größere Stadt. Unsere Bonner Freundin S. ist gebürtige Bulgarin und stammt aus Burgas, deshalb fahren wir da hin. 150 km entlang der Küste, vorbei an dem (zumindest von der Straße aus) wirklich gruselig aussehenden Ort Sunny Beach - Bettenburgen, Bettenburgen, Bettenburgen - Burgas ist zum Glück viel hübscher. Wir gönnen uns zwei Nächte in einem modernen Hotel direkt im Hafen (https://marinaburgas.bg/en/), das gibt uns Gelegenheit, auch die etwas besseren Klamotten auszuführen.
Burgas ist ganz schön, hat einen tollen Strand, die längste Fußgängerzone Bulgariens, viele nette Ecken und auch das ein oder andere nicht so hübsche Gebäude zu bieten. Wir genießen zwei Tage dort, erkunden die Stadt, lassen es uns gutgehen, und dann geht es weiter.
Wir bewegen uns ins Landesinnere, zunächst nach Pliska. Ein kleines Dorf, gefühlt irgendwo im Nirgendwo, aber einst Hauptstadt des ersten Bulgarischen Reichs. Dort haben die Mönche Kyrill und Method sich das kyrillische Alphabet auf Basis des griechischen Alphabets ausgedacht, und Christina besteht als Slawistin natürlich darauf, dass wir das Museum besuchen, das dies entsprechend würdigt. Da die Geschichte wenig und nur auf Bulgarisch aufbereitet ist, reisen wir schnell weiter.
Am gleichen Nachmittag erreichen wir dann Veliko Tarnovo. Auch dies war einmal Hauptstadt eines Bulgarischen Reichs, hier sind allerdings noch riesige Anlagen aus der Vergangenheit zu sehen.
Die Stadt selbst liegt ausgesprochen malerisch am Berg, wir erkunden die Altstadt mit vielen Kunstgeschäften und bekommen ausgesprochen guten Kaffee.
Untergekommen sind wir im Hotel “Concorde”, das thematisch tatsächlich dem Überschallflugzeug gewidmet ist. Wir bekommen im spacig gestalteten Restaurant tolles Abendessen, leider sind wir mitten in der Woche im etwas trüben Oktober die einzigen Essensgäste.
Unser letzter Stop in Bulgarien ist dann Plovdiv. Dies war 2019 die Europäische Kulturhauptstadt und ist die zweitgrößte bulgarische Stadt - uns allerdings bis dahin noch nicht einmal namentlich bekannt. Wenn man einen ziemlich ausufernden Gewerbebereich rund um die Stadt mit reichlich Verkehr hinter sich gelassen hat, erreicht man die sehr hübsche Altstadt. Wir haben uns - es schüttet in Strömen - für Hotel statt Campingplatz entschieden und landen im sehr zu empfehlenden Hotel Clepsydra (http://clepsydra-residence.plovdivhotels24.com/en/) - die Lage ist perfekt, das Zimmer nagelneu, riesig und gut ausgestattet, und günstig.
Leider meint es Petrus nicht gut mit uns, so dass wir die Stadt mit dem beindruckenden Amphitheater nur mit Regenschirm besichtigen können, wenig Fotos machen und uns ziemlich nasse Füsse holen. Trotz des schlechten Wetters hat uns die Stadt sehr gut gefallen. Wir haben längst nicht alles gesehen und hätten große Lust auf einen erneuten Besuch!