Gjirokaster, DJ.Aragagosta und weiter durch Albanien bis Tirana (30.10.-7.11.)

Aufbruch vom Campingplatz in Ksamil. Hier haben wir uns wohlgefühlt, aber der Ort selbst hat es uns nicht angetan. All die geschlossenen Bettenburgen und Restaurants, und noch schlimmer die Vorstellung, wie es hier wohl während der Hochsaison sein könnte…

Es geht zunächst in die Berge Richtung Gjirokaster. Auf dem Weg dorthin machen wir einen Stop, verbunden mit einer kleinen Wanderung zum “Blue Eye”. Die Albanische Version des Blautopfs ist eine Quelle, die von tief aus dem Berg kommt, mit wunderbarem blauem Wasser.

Nach einer Fahrt durch die Berge kommen wir in Gjirokaster an, wo wir auf dem schönen Platz “Family Camping” einige Bekannte aus Ksamil wiedertreffen.

In Gjirokaster wandern wir durch alte und neue Stadtviertel und besichtigen das Schloss, das imposant über der Stadt thront. Im Gegensatz zu Ksamil ist hier speziell am Abend richtig viel los und es sind fast nur Einheimische unterwegs. Wir genießen zwei Tage in der Stadt, die uns sehr gut gefällt und definitiv auf der Liste der Orte landet, die wir noch einmal besichtigen würden.

Als nächste Station steuern wir die warmen Thermalquellen in Benje an. Dort kann man “frei” stehen, und wir wollen die kommende Nacht dort verbringen, bevor wir nach Berat weiterfahren. Tatsächlich ist in Benje an einem Sonntag ganz schön viel los und die Stellplätze finden wir nur mäßig attraktiv (zu viel Müll und zu viele andere Camper).

Wir machen deshalb zunächst eine schöne Wanderung in die Berge entlang des Canyons.

Am Nachmittag entschließen wir uns, nicht über Nacht zu bleiben, sondern noch ein Stück weiterzufahren.

Auf der Strecke finden wir dann eine überraschende Übernachtungsmöglichkeit am Straßenrand. Ein lustiger Albaner, der als “DJ Aragosta” im Musikgeschäft war, hat an einer schönen Stelle am Fluß einen Kiosk mit angeschlossenem Café und Sanitärgebäude eingerichtet. Dort verkauft er unter anderem CDs mit selbstgebrannter Musik. Wir können über Nacht dort stehen und bekommen gleichzeitig eine Menge Reisetipps und am morgen frischen Kaffee.

Der nächste Stop ist Apollonia: Eine Ausgrabungsstätte mit Überresten aus griechischer, römischer und ottomanischer Herrschaft ganz in der Nähe, die wir morgens besichtigen. Es sind außer uns nur wenige Touristen dort.

Am Nachmittag sind wir dann in Berat, der “Stadt der 1000 Fenster”.

Hier haben wir uns mitten in der Altstadt ein Hotel genommen. Wir bleiben für zwei Nächte und besichtigen die Stadt und das Burggelände.

Ein Höhepunkt für uns ist das Abendessen bei “Lili”, einem urigen (gibt es dieses Wort noch?) Restaurant mit einem ganz entzückenden Wirt (Lili), dessen Ziel es offensichtlich ist, alle Gäste in ihrer Muttersprache anzusprechen und ihnen einen schönen Abend zu bereiten - ist in unserem Fall bestens gelungen.

Das Wetter wird besser, und wir können wieder campen. Es ist jetzt Anfang November, und es könnte bald zu kalt dafür werden (in Deutschland ist schon Schnee gefallen) - aber noch nicht jetzt!

Bei unserer Recherche sind wir immer wieder auf den Campinplatz “Kamping Pa Emer” gestoßen. Die Bewertungen sind sehr gemischt, aber alle Albanien-Reisenden scheinen schon einmal dort gewesen zu sein. Wir haben unheimliches Glück: Wir haben tolles Wetter, außer uns sind nur noch wenige andere (deutsche…) Camper*innen auf dem Platz, und wir bekommen sogar noch frischen Fisch im Restaurant. Um diese Zeit sind wir sogar die einzigen Gäste. Der Fisch wurde eigens für uns gefangen, daher wussten wir im Vorfeld auch nicht, was es geben wird. Wir verbringen zwei unwahrscheinlich erholsame Tage am Strand und wappnen uns für die Hauptstadt Tirana.

In Tirana sind wir seit zwei Tagen, und zwar im sehr schönen Air B’n’B-Appartement von Ray. Nach der Ruhe am Strand sind wir ein wenig geflasht, freuen uns aber über all das Leben auf der Straße und in den Cafés und Restaurants. Wir nutzen die Zeit in der Stadt zur Besichtigung, aber auch zum Wäschewaschen und für schöne Restaurantbesuche. Bald geht es dann noch einmal in die Berge, und die letzten Tage in Albanien brechen an.

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Letzte Tage im Land der Skipetaren: Valbona und Shkoder

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Tschüß Griechenland, hallo Albanien! (24.-29.10.)