Tschüß Griechenland, hallo Albanien! (24.-29.10.)
Die letzten Tage in Griechenland sind angebrochen. Die Wettervorhersage (zuviel Wetter hier, richtig?) verheißt nichts Tolles, und so haben wir uns in den Spiros Studios, einer kleinen Ferienwohnung in Nidri auf der Insel Lefkada, ziemlich weit nördlich, eingebucht. Tatsächlich ist das Wetter zunächst trüb, der Blick aus dem Apartement auf die umliegenden kleinen Inselchen (eine davon ist wohl die “Onassis-Insel”) sehr schön.
Wir verbringen einen Tag mit Wäsche-Waschen, Lesen, Bass-Spielen und ein wenig Sport und essen abends Pizza im Örtchen. Auch hier, wie in vielen Touristen-Städten, sind im Oktober schon viele Geschäfte und Restaurants geschlossen, aber wir haben noch eine kleine Auswahl.
Das Wetter bessert sich ein wenig, und so unternehmen wir eine schöne Wanderung zu einem fünf Kilometer entfernten Wasserfall. Auf dem Rückweg gibt es Kaffee im Hafen, in dem es auch eine Onassis-Statue gibt. Irgendwas muss an der Geschichte mit der Insel dran sein…
Am Tag des Aufbruchs zeigt sich Griechenland noch einmal von der besten Seite, einem Traum-Sonnenaufgang folgt den ganzen Tag Traum-Wetter.
Wir haben es nicht weit bis zur Albanischen Grenze in den Bergen, die Grenzformalitäten sind in wenigen Minuten abgehandelt. Auf der Albanien-Seite des Auswärtigen Amtes wird zwar darauf hingewiesen, dass alle Einreisenden ein Impfzertifikat oder einen aktuellen Covid-Test benötigen, überprüft wird dies aber nicht. Auch ansonsten scheint Corona in Albanien - anders als in Griechenland - nicht mehr zu existieren. Außer uns sehen wir kaum Menschen, die noch eine Maske aufsetzen.
Auf Empfehlung des Internets ist unser erster Halt in der “Albanischen Karibik”, einem Ort namens Ksamil. Dort sind wir zwei Nächte auf dem “Caravan Camping-Platz”. Er ist etwas unromantisch zwischen Baustellen gelegen, bietet aber einen schönen Blick aufs Meer, extrem nette und hilfsbereite Gastgebende und perfekte sanitäre Einrichtungen.
Der Ort selbst ist allerdings eine ziemliche Bettenburg, die Saison ist ca. von Juni bis Ende September und anschließend wird alles zur “Zombie-Apokalypse” (Zitat des kalifornischen Platz-Nachbarn). Unwahrscheinlich viele Hotels und Restaurants sind bereits geschlossen, wir haben keine Ahnung, wie man mit einer so kurzen Saison über die Runden kommt. Wir finden allerdings noch ein offenes Lokal und bekommen einen wunderbaren Sonnenuntergang mit Blick auf die in unmittelbarer Nähe liegende Griechische Insel Korfu.
Am nächsten Tag unternehmen wir bei bestem Wetter eine Wanderung zur antiken Stätte Butrint in einigen Kilometern Entfernung. Dort hatten sich schon Griechen, Römer und Ottomanen angesiedelt und es wurde eine ganz zauberhafte Anlage geschaffen. Wir sind mal wieder ziemlich einsam unterwegs und finden es ganz toll. Von der Stimmung her erinnert es uns an Angkor Wat in Kambodscha. Sogar ein paar Wasserschildkröten können wir erspähen.
Den Rückweg machen wir mit dem Bus und verbringen den Abend noch gemütlich auf dem Campingplatz, umgeben von Hunden und Katzen. Am nächsten Morgen soll es dann weitergehen in die Albanischen Berge, in die Stadt Gjirokaster.